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1. Der Gutsherr von Vechelde - S. 26

1911 - Braunschweig : Graff
»> *> *> *> »y *> *> »> »V »> »> »> »v »> 26 4*r4*^4w4*4w4w4*:4»4*:-<w4*r4w4*r4*> einige Steine hinzu, während die Kanonen der Festung den Salut schossen. Don dort aus begab sich der Prinz wieder zu feinem Regimente. Die ^rühjahrsbefichtigungen standen vor der Tür, und auch das neue Regiment des Prinzen sollte zum ersten Ztlale vor fernem obersten Kriegsherrn erscheinen und eine Probe seines Könnens ablegen. Zdas lag da wohl näher, als daß der Prinz jede Stunde benutzte, um nun auch mit Ehren vor feinem Könige bestehen zu können? (Es folgten daher Tage angestrengter Arbeit für Offiziere und Zuannfchaften ; aber der Cohn dieser Bemühungen blieb auch nicht aus. Als am 27. Zhai die Besichtigung stattfand, da fiel sie zur vollen Zufriedenheit des Königs aus, und er ernannte noch auf dem Ubungsfelde den Prinzen zum Generalmajor. Dieses war ein neuer Beweis des Wohlwollens und für den Prinzen war es zugleich ein Ansporn, in derselben Weise, wie er angefangen hatte, fortzufahren. Als er kurz nach der Besichtigung für einige Zeit zum Besuch zu feinem Bruder Karl nach Braunfchweig reifte, konnte er diesem nicht genug dafür danken, daß er ihn veranlaßt hatte, in die Armee des Königs von Preußen einzutreten, wo sich ihm die besten Aussichten für eine glänzende Laufbahn eröffneten. Aber nicht lange blieb Prinz Ferdinand in Braunfchweig. Bereits im Ztlai des folgenden Jahres war er wieder mit dem Könige in Schlesien, um die neu angelegten Festungswerke zu besichtigen. Als dann einige Wochen später der König nach Pyrmont reifte, um die dortigen Bäder zu benutzen, bat Ferdinand, bei feinem Regimente bleiben zu dürfen, weil er beabsichtigte, einige größere Felddienstübungen vorzunehmen. Bei diesen Übungen geschah es, daß eines Tages das Pferd des Prinzen sich überschlug, so daß er unter das schwere Tier zu liegen kam. Dieser Unfall,

2. Der Gutsherr von Vechelde - S. 50

1911 - Braunschweig : Graff
vor Prag zurück, um die Belagerung dieses platzes fortzusetzen. 2tm ^3. 3uni kam es nun zwischen den (Österreichern und Preußen bei Aollin, östlich von Prag, zu einer blutigen Schlacht, die trotz aller Tapferkeit der Preußen einen für Friedrich höchst ungünstigen Ausgang nahm. Allein 8000 Mann feiner besten Infanterie und 6000 Heiter büßte er an diesem Tage ein ; außerdem verlor er 29 Fahnen und ^3 Geschütze, die man wegen der totgeschossenen Pferde nicht fortbringen konnte. £s war die erste große Niederlage, die die Preußen erlitten, und daher war die Bestürzung eine allgemeine. „Das ist unser Pultawa," hörte man selbst höhere Offiziere klagen; sie glaubten, daß für Preußen alles verloren fei. Auch Friedrich selbst war durch die Niederlage seines £)eeres sehr erschüttert. 3n Nimburg unweit Aollin sammelten sich seine geschlagenen Truppen. <£r faß hier nachdenklich auf einer Brunnenröhre, mit feinem Stocke Figuren in den Sand zeichnend und seine trübe Lage überdenkend. Als er aber feiner braven Soldaten ansichtig wurde, die an diesem Tage mit gewohnter Todesverachtung, aber erfolglos für ihn gekämpft hatten, da hellte sich fein Blick auf, und mit heiterer Zhiene erteilte er ihnen feine Befehle. Er durfte den Z1lut nicht sinken lassen, sonst war alles verloren. Idie ruhig er schon nach einigen Tagen über die Niederlage von "Hollin dachte, das beweist ein Brief, den er kurz nachher an feinen Freund Keith schrieb : „Das Glück flößt uns oft ein schädliches Selbstvertrauen ein. Dreiundzwanzig Bataillone waren nicht hinreichend, 60 000 Zllann aus einem vorteilhaften Posten zu vertreiben. (Ein andermal wollen wir unsere Sache besser machen. Das Glück hat mir diesen Tag den Rücken gekehrt. Ich hätte es vermuten sollen; es ist ein Frauenzimmer, und ich bin nicht galant. <Es erklärt sich für die Damen, die mit mir Krieg führen. Idas sagen Sie zu

3. Der Gutsherr von Vechelde - S. 53

1911 - Braunschweig : Graff
*> »> »> »> *>*>*>*>*>• »y 5 3 die bislang gegen diese Armee im Felde gestanden hatten, sich ebenfalls teilweise gegen ihn selbst wenden. Der Herzog von Richelieu schickte deshalb den Prinzen von Soubife, einen Günstling der Zharquife Pompadour, mit einem 33 Ooo Zhamt starken Heere gegen Friedrich, während er selbst mit dem Heft des französischen Heeres durch das Herzogtum Braunfchweig in die Gegend von Magdeburg und Halberstadt zog, nicht, um diese Landschaften zu erobern, sondern um sie auszuplündern. Soubife aber vereinigte sich mit der Jo 000 Zhann starken Reichsarmee, die von dem Prinzen von Hildburghausen geführt wurde, so daß er im ganzen 4:3 000 Ztiann mit 109 Geschützen zur Verfügung hatte. Diesem starken Heere konnte Friedrich nur 22 000 Ztlann und 72 Geschütze gegenüberstellen, weil er sein Hauptheer unter dem Herzog von Bevern nach Schlesien geschickt hatte, um die Österreicher zu beobachten. Bei der Aunde, daß Richelieu mit feinen Horden die Gegend von Magdeburg und Halberstadt verwüste, schickte er den Prinzen Ferdinand mit 4:000 Zttann dorthin, mit dem Aufträge, die Franzosen zu vertreiben. Der Prinz entledigte sich dieser Aufgabe in glänzender Ideife, denn mit feinen wenigen Leuten trieb er Zwei französische Armeekorps bis hinter Schöningen und Helmstedt zurück, nahm ihnen ihr Proviantmagazin zu Osterwieck weg und zog sich erst wieder nach lüanzleben zurück, als Richelieu mit bedeutender Verstärkung heranrückte. Während Prinz Ferdinand gegen den Herzog von Richelieu und feine marodierenden Räuberhorden im Felde stand, blieb Friedrich selbst mit Soubife und dem Prinzen von Hildburghaufen in steter Fühlung, ohne daß es jedoch zwischen ihnen zu einem ernsteren Treffen kam. Die Franzosen und die Reichsarmee hielten dem Könige nirgend stand ; sobald er in ihre Nähe kam, verließen sie

4. Der Gutsherr von Vechelde - S. 95

1911 - Braunschweig : Graff
9 5 aber trotzdem wurde die Geldnot mit jedem Tage empfindlicher. Ganz gegen seine Gewohnheit mußte sich der große König in tiefem Jahre auf die Abwehr beschränken, was ihm sehr schwer wurde, da er sonst meistens angriffsweife vorzugehen pflegte. <Er stand in der Ihitte des 3ahres mit dem £jauptteile feines Heeres in Sachsen ; er konnte nicht verhindern,,daß marodierende russische und österreichische Scharen Brandenburg verwüsteten und selbst Berlin brandschatzten. Da erhielt er auch noch die Unglücksbotschaft, daß fein tüchtiger Heldherr Fouquet, der ihm persönlich nahestand, nach mutiger Gegenwehr mit einem fjeere von Jo 000 21tann von dem österreichischen Heldmarfchall Taudon gefangen genommen und Schlesien verloren fei. Jetzt litt es Friedrich nicht länger in Sachsen. €r brach fofort auf, um Schlesien wieder zu gewinnen, was ihm auch durch den Sieg bei Tiegnitz am \5. Au-guft trotz der Übermacht Taudons gelang. Taudon mußte Schlesien räumen, und die drohende Vereinigung der Russen und der Österreicher wurde durch diesen Sieg verhindert. Zhittleruxile war aber Daun, der Führer der im Kurfürstentum Sachsen stehenden österreichischen Truppen, bis Torgau vorgedrungen und bedrohte Berlin. Da eilte Friedrich aus Schlesien zurück, und trotz der festen Stellung Dauns griff er ihn am 3. November bei Torgau an und erfocht einen völligen, aber teuer erkauften Sieg, hierdurch gewann er auch das Kurfürstentum Sachsen wieder, so daß es ihm möglich war, in Teipzig fein Winterquartier zu nehmen. Vorher aber vertrieb er noch die Huffen und (Österreicher aus Brandenburg, so daß alle feine Tänder von den Feinden gesäubert waren mit Ausnahme von Ostpreußen, das die Russen besetzt hielten, und er selbst mit seinen Truppen im feindlichen Tande den Ipinter zubringen konnte.

5. Der Gutsherr von Vechelde - S. 22

1911 - Braunschweig : Graff
22 <W 4» <w4w4w4w4»<»<w-C»-*•<•>&* 4»-<» König Friedrich war selbstverständlich während dieser Zeit nicht müssig gewesen. Die wichtige Festung Neiße hatte sich ihm am 3 V Oktober nach einer vierzehntägigen Belagerung ergeben unter der Bedingung, daß die Besatzung unter Zhitnahme von sechs Kanonen ungehindert abziehen dürfe, und dann rückten seine Truppen in Böhmen ein. Nachdem dieses geschehen war, verließ der König sein Heer und kehrte nach der Heimat zurück in der Absicht, den Winter über dort zu bleiben und erst im nächsten Frühjahr den Kriegsschauplatz wieder aufzusuchen. Prinz Ferdinand begleitete auch jetzt den König und blieb während feines Aufenthaltes in Potsdam und Berlin in feiner Nähe. Aber allzulange dauerte diese (Erholungszeit nicht. Schon in der Zilitte des Itlonats Januar \74i2 erhielt der König die Nachricht, daß die (Österreicher mit einer starken Ztlacht in Böhmen einrückten, und nun eilte er, um so schnell als möglich wieder zu feinem Heere zu kommen. Prinz Ferdinand begab sich nun vorläufig zu feinem Regimente nach Prenzlau, das jetzt vollzählig war und jeden Augenblick bereit fein konnte, ins Feld zu ziehen. Aber bereits am 2\. Xttärz erhielt der Prinz den willkommenen Befehl, ohne Zögern zum Könige nach Böhmen zu kommen. Sofort brach Ferdinand auf und war schon am 3 V Zttärz in Neiße, von wo er sich dann sogleich zum Könige begab. Der österreichischen Kriegsleitung mußte alles daran liegen, eine Verbindung der Preußen mit den Franzosen zu verhindern; deshalb schob sich ein Teil ihrer Armee zwischen die noch in präg liegenden Franzosen und die im Osten Böhmens liegenden Preußen, mit der Absicht, letztere womöglich ganz aus Böhmen zu verdrängen. Am J7. Zt(ai überfiel der Herzog Karl von Lothringen, der Führer der Österreicher, die Preußen bei dem Dorfe Tho-

6. Der Gutsherr von Vechelde - S. 58

1911 - Braunschweig : Graff
*-y*>*>*>*>*>*>*>*>»>*>»v*%-*> 58 <-*<«<♦ <»<*<*<*<»<»4^<»<»r 8. November, eröffnete er dem Herzog, für welche wichtige Stellung., er ihn ausgewählt und dem Könige von England vorgeschlagen habe. Ferdinand war bestürzt über diesen Auftrag, an den er am allerwenigsten gedacht hatte, und er war weit entfernt, darüber erfreut zu fein. €r argwöhnte vielmehr im ersten Augenblick, daß der König wohl mit ihm aus irgendeinem Grunde unzufrieden fei und ihn von sich zu entfernen wünsche. Lr wäre viel lieber bei der Armee des Königs geblieben und hätte auch fernerhin unter dessen Augen Dienste getan, als daß er nun so plötzlich und unerwartet auf einen so verantwortungsvollen poften gestellt werden sollte. Aber Friedrich bat ihn dringend, das Kommando über die verbündete Armee zu übernehmen, für das er sich besser eigne, als irgend ein anderer Heerführer; und als nun auch Prinz Heinrich, der Bruder des Königs, der bei Roßbach verwundet worden war, ebenso wie der englische Gesandte Zhitchell und der Graf von der Schutenburg in ihn drangen, sich diesem ehrenvollen Aufträge nicht Zu entziehen, gab er endlich feine Einwilligung. Während Friedrich sich nun anschickte, mit feinem ganzen Heere nach Schlesien zu marschieren, um den dort hart in die Klemme geratenen Herzog von Bevern zu unterstützen und die (Österreicher wieder aus Schlesien zu vertreiben, machte sich Herzog Ferdinand bereit, nach feinem neuen Bestimmungsorte abzureisen. Am J3. November brach der König auf; Herzog Ferdinand begleitete die abrückende Armee noch eine Strecke Weges an der Spitze feines Regiments, das er so sehr liebte und das nun fein junger Bruder Franz befehligte. 3m ernsten Gespräch ritten die beiden Brüder dem Regiments voran; es war, als ob sie sich nicht trennen konnten. Vielleicht hatten sie beide das dunkele Vorgefühl, daß sie sich heute zum letzten Zitale sahen. Auch vom Könige nahm Fer-

7. Kleine Schulgeographie von Sachsen - S. 16

1900 - Dresden : Huhle
— 16 — naturhistorisches Museum, Volksbibliothek. Neben dem Bergwesen hat sich auch die Industrie bedeutend entwickelt. Die jetzt noch blühende Gerlachsche Buchdruckerei gehört zu den ältesten des Landes; sie wurde schon 1550 gegründet. Seit 1692 Fabrikation echter und unechter Gold- und Silber- drahte, Tressen, Spitzen, Gespinste. Ferner giebt es chemische Fabriken, Schrotgießereien, Maschinenbau, Cigarrenfabrikation, Gerbereien.— Freiberg wurde 1175 von Otto dem Reichen gegründet. Zahlreiche Schächte giebt es nahe bei der Stadt. Im tiefaufgerissenen Thale der Mulde liegen Pulverfabriken und die Silberschmelzhütten, nördlich von Freiberg die von Halsbrücke, südlich die „Muldener Hütten". Die Silberschmelzhütten in der Nähe Freibergs sind, ihren Einrichtungen und Leistungen nach, ein Muster für alle derartigen Anlagen; sie besitzen einen Weltruf, auf den der brave sächsische Hüttenmann mit berechtigtem Stolze blickt. Im Jahre 1895 erzielten diese Werke einen Umsatz von beinahe 10% Millionen Mark und beschäftigten 1315 Arbeitskräfte. Ein Riesenwerk ist der 14 km lange von Halsbrücke bei Freiberg bis Roth- schönberg führende Bergstolln. Dieser Tunnel führt die dem Bergmann in der Tiefe hinderlichen Gewässer in die Triebisch.* Da sowohl für Hütten- wie für Bergleute feiten des Staates nach jeder Richtung hin in bester Weise gesorgt wird, tritt der Sohn gewöhnlich gern wieder in den ehren- vollen Berns seines Vaters ein.** Nördlich von Freiberg Siebenlehn, 2321 E., und Nossen, 4352 E. In Nossen ist ein Lehrerseminar; bei Nossen liegt in Ruinen das alte Mönchskloster Altzella mit einer wohlerhaltenen Begräbniskapelle, worin die Fürsten von Otto dem Reichen bis Friedrich dem Strengen ruhen. Südlich von Freiberg die Bergstadt Brand, 3557 E., Grofzhart- mannsdorf, 2133 E. e) Orte im Gebiete der Flöha: das Städtchen Sayda mit 1403 E., südlicher der Marktflecken Seiffen, 1390 E., der Mittelpunkt der Sächsischen Spielwarenindustrie seit dem 16. Jahrhundert. Die bunten Holzsächelchen werden unter dem Namen „Seiffener Ware" in alle Erdteile versandt. Schlachtfelder in der Dresdner Kreishauptmannschaft sind: Kesselsdors (nördlich von Tharandt), 1745 Sieg der Preußeu über Österreicher und Sachsen. Maxen (zwischen Dohna und Glashütte), 1759 Sieg der Oster- reicher und Reichstruppen über die Preußen. Freiberg, 1762 Sieg der Preußen über Österreicher und Reichstruppen. Dresden, 1760 vergebliche, aber harte Belagerung Dresdens durch Friedrich den Großen, 1813 Sieg der Franzosen über Preußen, Russen, Österreicher. Beantworte schriftlich folgende Fragen: 1. Welche Städte liegen an der Elbe? 2. Welche Städte liegen a) links, b) rechts von der Elbe? 3. Welches ist a) die nördlichste, b) die südlichste, c) die östlichste, d) die westlichste Stadt? 4. Wie heißt a) die größte, b) die kleinste Stadt? 5. Wieviel * Siehe die punktierten Linien von Halsbrücke bei Freiberg bis Rothschönberg auf deiner Karte. Sie deuten den unterirdischen Lauf dieses Bergstollus an. ** Der Lehrer bringe das schöne Gedicht von Döring „der Bergmannsgruß" hier zu Gehör. Siehe Muttersprache, Ausgabe A 7. Teil S. 56.

8. Die neuere Zeit - S. 243

1872 - Paderborn : Schöningh
— 243 — Räuber des Kirchenstaats den grossen Bann aus. Da er weder durch Drohungen noch durch Nachgiebigkeit vermocht werden konnte, auf den Besitz des Kirchenstaats zu verzichten und auf dem Bestätigungsrecht der Bischofswahlen bestand, so liess ihn Napoleon nach Fontainebleau in engere Haft bringen (1812), aus der er erst nach zwei Jahren (1814) wieder befreit wurde. 4. Der Krieg gegen Oesterreich, 1809. §• 60. 1. Durch den Grafen Stadion, welcher die auswärtigen Angelegenheiten des österreichischen Kaiserstaates leitete, so wie durch den aus Preussen ausgewiesenen Freiherrn vom Stein und den Herzog Friedrich Wilhelm von Brau n schw e ig - Oels wurde der Freiheitssinn in Oesterreich mächtig angefacht. Als die muthige Erhebung Spaniens gegen die Napoleonische Weltherrschaft den Völkern die Möglichkeit des Widerstandes gegen den gewaltigen Unterdrücker zeigte, beschloss auch Kaiser Franz I. einen Versuch zu wagen, seinem Staate die frühere gebietende Stellung in Deutschland wieder zu gewinnen. Er rief daher das deutsche Freiheitsgefühl gegen die fremde Unterdrückung auf, bildete eine Landwehr und stellte drei Heere ins Feld, März 1809. Das Hauptheer unter dem Erzherzog Karl, 170,000 Mann stark, rückte gegen die österreichische Westgrenze, das zweite unter dem Erzherzog Johann nach Oberitalien, das dritte nahm im österreichischen Polen gegen Russland, welches damals mit Napoleon verbündet war, Stellung. Napoleon, von den Anstalten seines Gegners wohl unterrichtet, liess durch den Marsch all Berthier die Heere der Rheinbundfürsten sammeln und entwickelte gleich nach seiner Ankunft in Deutschland eine erstaunliche Thätigkeit. In dem sogenannten Feldzug von Regensburg schlug er binnen 5 Tagen , 17.—23. April 1809, in vier Schlachten (bei Abensberg, Landshut, Eckmühl, Regensburg) das in einzelnen Abtheilungen aufgelöste Heer des Erzherzogs Karl. Marschall Davoust eröffnete ihm durch mehrere siegreiche Gefechte den Weg nach Wien, welches sich nach einer kurzen Beschiessung ergab. Zum zweiten Male hielt der Sieger, so wie vier Jahre früher, seinen Einzug in die Kaiser stadt und bezog wieder das Kaiserschlpss zu Schön- 16*

9. Alte Geschichte - S. 14

1872 - Mainz : Kunze
14 10) §eftia (Earia), bte jüngfte Olqmpifcfje ©ottljeit, nocf) nidfjt Bei joiner, ©ie jungfräuliche ^erbgottin, die iljren ©i& in der 23e|aufung des> 3eug f)a*/ rao euü3e §euer brennt, ©imt* bilb fefter 2lnfteblung (tar/a und aorv t>on gleicher Sßurjel) in ^)au§ und ©taat, der in der gemeinfanten £>eftia int ^rtjtaneion feinen 9jlittelpunft $at. Ii. ©ötter beä 20 aff er ä. Unter der $lenge der ©otter beä 2öaffer3, beä (Elementes der feefa^renben Seltenen, ragt 11) ^pofeibon (rioaudojv) al3 £errfdjer der ganzen 2baffer= toeltfjeroor; 23ruber be§ 3eu^, ©emafjt der Stmpfjitrite. ©ein 8oo3: nohrjv axu vau/utv alu $1. 15,189. ©ein ^altaft in der $fteere3= liefe, ©ein Opferbienft reid^ an barbarifcfjen ©ebräucfjen, g. 23. ^Renfc^enopfern. ©gmbote: £)er Sdretjacf in der §anb be3 (5rb= erfd^üttererö (evvootycuog, otioly&oiv); basl^pferb roegen der 2lna= logie non ©Riffen und hoffen. Sda^er auc() ritterliche 20 ett-Kämpfe bei oielen (Sultuäftätten beä ^ßofeibon, befonberä bei den Sf^mien. Iii. ©fjtfjonifcfje ober ©rbgötter finb fotcfje, bereu £ptig!eit fidfj entroeber an ba§ fieben der (Srbe felbft fnüpft ober Ober= und Untern)eit, ßeben und Stob dermittelt und üerbinbet. Sdiontjfos) (Jiowooc ober Juawaog, Bdü/og) feiner der gtdötf ^auptgötter; die ^erfonificatton der fcfjroetfettben Vegetation der ©rbe, ba^er fpejiett be§ 2£einftoc£3; ©ofyn be3 3eu^ un^ der ©emete, der £ocf)ier be§ Äabrnoä, Sieben fein grtecf)if(f)er ©tamm= ft^; con den Sftgmpljen oon 9tyfa (in £f>racten?) groß^gejogen. ©eine fcfjraärmenben 3%e && Su ^en ©uben der (Srbe, — der 3»nbifcf)e 3ug erft nad() 2ttej:anders> b. ©r. 3u3 au§gebilbet —, ©atgrn, ©itene, ^Sane, Kentauren, ^ftänaben, 23erg= und 2öatb= npmpfjen fein ©eleite. — ^Xlajro^ und Siriabne. — ©ein (Sultuä über alle roeinbauenbe ©trid^e be3 griedfjifcfjen §eftlanbe§ und der 3nie^n Derbreitet, £>auptfi£ Ättifa: die f^efte der fleinen und großen Sdtongfien, der ßenäen und 2lntl)efterten. 2iud£) Äulturgott. 2lu8 dem©ionpfoäcutt entfpringt großen* t§eil3 der ©it^ramboö, die Äomöbte, die£ragöbie mit dem ©at^r= brama; überhaupt ist er der ©eber begeifterter ©timmungen. —

10. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 264

1845 - Halle : Anton
264 von Riveln; ein schwächeres Corps in zwei Colonnen ge- teilt (5000 Man unter Bayalitsch, 9000 Man unter Provera, gegen Wälsch-Bern die eine, gegen Padau die andere) in der Ebene vorrückend, gegen den Feind dirigirt ward. Wurmser solte, fals ihn auch dieser Versuch nicht entsetzen könte, sich nachdem Kirchenstate durchschlagen, wo ihm gute Aufname zugesagt ward; der Bote aber, der ihm die Depeche zubringen solte, siel den Feinden in die Hände. Der Pabst hatte den früheren Vertrag nicht ge- halten; die Wagen welche dem französischen Obergeneral einen Teil der zugesagten Contribution zufüren solten, hatte er bereits wider nach Rom umkeren, und etwa 15,000 Man in Romanien zusammen kommen laßen, um sobald sich die Gelegenheit böte, die östreichischen Unterne- mungen zu unterstützen. Buonaparte gemäß des italieni- schen Sprichwortes (cinquanta soldati del papa per svcg-- liere ima rapa) hielt es für hinreichend 4000 Italiener, unterstüzt von 1000 Franzosen, gegen diese Rüstungen auf- zustellen, und der Erfolg zeigte, daß er sich nicht geteuscht hatte. Buonapartes Lage wtir indessen schwieriger geworden als sie je vorher in Italien gewesen war. Vermochte er die Oestreicher nicht entschiden zurükzuwerfen, so war vor- auszusehen, daß die Bewohner des Kriegstheaters, die al- mälig auf das drückenste die Anwesenheit der französischen Armee fülten, sich erheben würden. In einem aus Instinct gegen ihn ringsum aufgewiegelten Lande, muste er not- wendig entscheidende Sige erfechten, wenn er sich überhaupt halten wolte. Der Angrif der kleineren östreichischen Corps, die den linken Flügel bildeten, solte den 7ten Januar 1797 beginnen; der Hauptangrif auf das Plateau von Riveln, dessen französische Besatzung General Ioubert nun com- mandirte, solte dann erst den 12ten stat haben*). Iou- ') Wir geven hier zu besserem Verständnisse des Folgenden die Be- schreibung des Terräns nach von Clausewitz: „Die Stellung von Rivoli ist ein Teil des Monte Magnone, der als eine Terrasse des Monte Baldo nach der Etsch hin zu betrachten ist. Die Stet-
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